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Systematische Bewertung neuer Kosmetikwirkstoffe

Dr. Thomas Förster, Henkel KGaA, Düsseldorf

Die Kosmetikforschung an In-vitro-Hautmodellen eröffnet neue Wege, die vorzeitige Hautalterung aufzuhalten. Die Wirkstoffforschung durchläuft dabei drei Stufen. Am Anfang steht das sogenannte Substanz-Screening mit schnell durchzuführenden Tests an einfachen Hautzellkulturen. In diesem Testraster werden aus einer Vielzahl potentieller Wirkstoffe die mit zu geringer Wirksamkeit ausgesondert. Als vielversprechende Bioaktivstoffe wurden einerseits bestimmte Pflanzenextrakte identifiziert, die als Botenstoffe (Phytokine) die Hautzellen anregen, die Kollagenproduktion zu steigern. Ein weiterer Ansatzpunkt, die Photoalterung aufzuhalten, setzt auf neu erkannte Wirkungen von Vitaminen und Antioxidantien: Einige dieser Wirkstoffe sind in der Lage, die durch UV angekurbelte Synthese kollagenabbauender Enzyme zu stoppen und damit auch die vorzeitige Hautalterung.

In Stufe zwei der Testhierarchie kommen die neuen In-vitro-Hautmodelle zum Einsatz. Das In-vitro-Hautmodell enthält alle prinzipiellen Hautschichten (Dermis, Epidermis und Hornschicht) und ist damit identisch zur natürlichen Humanhaut aufgebaut. Die Wirkstoffe können daher unter realistischen Bedingungen in einer Creme- oder Gelgrundlage aufgetragen werden. Die Wirkstoffe dringen in die Haut ein und entfalten dort ihre Wirksamkeit. Für das ausgewählte Phytokin aus der Sojapflanze konnte eine Steigerung der Kollagensynthese um 37% gezeigt werden. Abgebautes Kollagen wird so im Innern der Haut ersetzt.

In der dritten Stufe erfolgt schliesslich die dermatologische Prüfung im Verbraucherpanel. Im Falle des Phytokins konnten die In-vitro-Ergebnisse am Hautmodell bestätigt werden: Nach zwei Wochen Behandlung mit der phytokinhaltigen Creme nimmt der Kollagengehalt in der Haut um 29% zu, und Falten werden sichtbar reduziert.



  

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