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 Thomas Gassenmeier *

Praxis und Rationale der Biosensorik kosmetischer Mittel

Henkel KGaA, Düsseldorf

Unter Biosensorik versteht man die verwissenschaftlichte Bewertung der sensorischen Eigenschaften von Konsumgütern, Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Gegenständen des täglichen Lebens durch ein geschultes Expertenpanel. Die Rationale für eine moderne, systematisierte Methodik zu diesem sogenannten Sensory Assessment wurde in der Lebensmitteltechnologie begründet.

Grundsätzlich können in der Biosensorik alle mit den Sinnesorganen wahrnehmbaren Dinge, also z.B. Erscheinungsbild (Farbe, Glanz, Form, Größe, Transparenz), Geschmack, Duft, Konsistenz, Textur, Geräusche etc., erfaßt werden. Die Beurteilung wird durch physiologische Faktoren, wie z.B. Gewöhnungseffekte nach wiederholter Bewertung und psychologische Faktoren, wie z.B. eine bestimmte Erwartungshaltung, Reihenfolge der Musterpräsentation, Beeinflussung durch dritte oder die persönliche Motivationslage beeinflusst.

Wirklich entscheidend für die Erfassung von Effekten ist, zusätzlich zu der eigentlichen Aufnahme der Reize durch den Sinnesapparat, ihre mentale Interpretation. Die dafür mit entscheidende Psyche ist ebenfalls von Mensch zu Mensch verschieden und hängt z.B. von der Kultur, Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen, Alter, Bildungsstand, Religion und Erziehung ab. Diese kaum noch zu systematisierenden Unterschiede machen es erforderlich, dass im Sensory Assessment unter kontrollierten Bedingungen bezüglich Räumlichkeiten, Testprodukten und Panel gearbeitet wird sowie ein der Fragestellung angepasster Testaufbau zum Einsatz gelangt.

In der Praxis der Biosensorik kosmetischer Mittel spielen vor allem Tests auf Unterschiede und die quantitative deskriptive Analyse eine Rolle. Im vorliegenden Vortrag wird eine Methode zur sensorischen Bewertung von Hautpflegeprodukten näher vorgestellt, die auf zwei Grundprinzipien aufbaut: der Verwendung genau definierter sensorischer Parameter und der Durchführung als Vergleichstest gegen Referenzprodukte. Mit diesem in einer Ringstudie validierten Testaufbau zum Sensory Assessment können der Einfluss rezepturtechnischer Modifikationen kosmetischer Emulsionen, aber auch reine Emollients sowie tensidbasierte hautkosmetische Produkte bewertet werden. Zur Veranschaulichung werden zahlreiche Beispiele aus der Praxis des Sensory Assessment gegeben.

* unter Mitarbeit von P. Busch

Dr. Thomas Gassenmeier








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