GD - Online | T. Diepgen: Gestaltung klinischer Prüfungen bei Psoriasis vulgaris | |||||||||||||||||||
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Prof.
Dr. med. Thomas L. Diepgen Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Klinische Sozialmedizin, Berufs- und Umweltdermatologie, Heidelberg Bei der Psoriasis vulgaris handelt es sich um eine chronische
entzündliche Hauterkrankung, an der etwa 1 % bis 3 % der Bevölkerung
erkrankt sind. Trotz großer Fortschritte im Verständnis ihrer pathophysiologischen
Zusammenhänge existiert bis heute keine kausale Therapie der Psoriasis vulgaris,
mit der erkrankte Personen dauerhaft geheilt werden könnten. Demgegenüber
finden sich im klinischen Alltag eine Vielzahl therapeutischer Ansätze. In
dem so genannten EDEN Psoriasis Survey haben wir randomisierte klinische Studien
(RCT) bei Psoriasis vulgaris identifiziert, die zwischen 1977 und 2000 in den
führenden medizinischen und dermatologischen Fachzeitschriften publiziert
worden waren, und anschließend unter methodologischen Gesichtspunkten analysiert.
Insgesamt konnten 249 Studien in 226 Artikeln als RCTs eingestuft werden. Die
mediane rekrutierte Patientenzahl betrug 40 Personen (Range 6 - 699 Personen),
wobei nur 85 (34,1 %) aller RCTs mehr als 50 Patienten einschlossen. Insgesamt
wurden 55 verschiedene Behandlungsformen mit teilweise sehr unterschiedlichem
Studiendesign geprüft. Für etwa die Hälfte der Behandlungsformen
(n=28) existierte nur eine publizierte Studie. Die meisten Studien hatten eine
relativ kurze Beobachtungsdauer (mediane Studiendauer: 7 Wochen) und nur 18 Studien
(7,2 %) dauerten länger als vier Monate. Die Zielgrößen waren
sehr unterschiedlich, so dass beispielsweise 44 verschiedene Scores angewandt
wurden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass bisher eine große Zahl verschiedener
Behandlungsformen in zumeist relativ kleinen Studien mit kurzen Beobachtungszeiten
und sehr unterschiedlichen Zielgrößen durchgeführt wurden und
nur eine sehr begrenzte Zahl von Studien vorliegen, die verschiedene Therapieformen
miteinander verglichen haben. Es besteht ein dringender Bedarf, Qualitätskriterien
für die Durchführung randomisierter klinischer Studien bei Psoriasis
vulgaris zu definieren.
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