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Patientenmanagement beim atopischen Ekzem: Die Rolle von Topika und Kosmetika

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Technische Universität München

Die Bedeutung der Barriere beim atopischen Ekzem ist durch zahlreiche In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen belegt. Beide Komponenten der Hautbarriere, nämlich Corneozyten und Lipide, weisen bei Patienten mit atopischem Ekzem Unterschiede gegenüber Hautgesunden auf, wobei sich diese Unterschiede auch in nicht-läsionaler Haut nachweisen lassen. Ein die Hautbarrierefunktion gut charakterisierender Parameter ist der transepidermale Wasserverlust, der bei Patienten mit atopischem Ekzem auch in klinisch nicht-befallener Haut erhöht ist und der die der Erkrankung zugrundeliegende Barrierefunktionsstörung kennzeichnet.

Im Behandlungsmanagement der Erkrankung kommt den Maßnahmen zur Stabilisierung der Hautbarriere eine zentrale Rolle zu. Eine Verbesserung der Barrierefunktion ist das Ziel der Basistherapie, für die vor allem wirkstofffreie Externa Verwendung finden. Während bestimmte wirkstofffreie Externa durch Vereinbarungen mit den Krankenkassen verordnet werden dürfen, gibt es heute am Markt eine Vielzahl von Anbietern, die galenisch hochwertige, jedoch ausschliesslich zur Selbstmedikation vorgesehene Basisprodukte anbieten, die in ihrer Wirksamkeit den erstattungsfähigen nicht unterlegen sind. Auch neue innovative Präparate, die gezielt durch Bereitstellung der im Stratum corneum vorhandenen Lipidklassen die Barrierefunktionsstörung verbessern, sind zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht erstattungsfähig.

Durch Einsatz von Topika bzw. Kosmetika in Abhängigkeit vom aktuellen Hautbefund kann das atopische Ekzem sehr rasch deutlich verbessert werden. Für akut exazerbierte Verläufe ist die fett-feuchte Behandlung eine sehr wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit. Zusätze mit antimikrobieller, antipruriginöser oder hydratisierungsfördender Wirkung zu Topika bzw. Kosmetika können deren positive Effekte auf das atopische Ekzem weiter verbessern.




  

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