GD - Online J. Krutmann: PUVA-Therapie
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PUVA-Therapie: Pharmazeutische, pharmakologische und klinische Aspekte

Univ.-Prof. Dr. med. Jean Krutmann, Klinische & Experimentelle Photodermatologie, Heinrich-Reine-Universität, Düsseldorf

Die kombinierte Anwendung des Photosensibilisators 8-Methoxypsoralen (8-MOP) mit Ultraviolett A (UVA) Bestrahlung in Form der PUVA-Therapie stellt ein photochemotherapeutisches Verfahren dar, dessen Wirksamkeit bei der Behandlung der Psoriasis sowie kutaner T-Zell-Lyrnphome heute außer Frage steht und das darüber hinaus mit Erfolg bei einer Vielzahl weiterer, insbesondere entzündlicher Hauterkrankungen eingesetzt wird, Die Wirksamkeit der PUVA-Therapie bei den genannten Indikationen beruht auf der Induktion von Apoptose in pathogenetisch relevanten T-Zellen, sowie den hieraus resultierenden immunologischen Konsequenzen. Die Gabe des Photosensibilisators 8-MOP kann grundsätzlich oral oder topisch erfolgen, Bei der Logischen PUVA Therapie wurde zunächst überwiegend eine 8-MOP-haltige alkoholische Lösung angewendet. Da es bei einem relativ hohen Anteil der Patienten aufgrund der unregelmäßigen 8-MOP Verteilung in den behandelten Hautarealen jedoch zum Auftreten unerwünschter phototoxischer Reaktionen sowie einer systemischen Photosensibilisierung kam, wurde diese Form der topischen PUVA Therapie aufgrund ihrer geringen therapeutischen Breite in den letzten Jahren zunehmend zugunsten der Bade-PUVA-Photochemotherapie verlassen. Die Wirksamkeit der zunächst vor allem in den skandinavischen Ländern entwickelten und eingesetzten Artwendung von 8-MOP im Badewasser ist mittlerweile durch eine Vielzahl von Publikationen belegt. Vorteile der Bade-PUVA-Photochemotherapie sind das völlige Vermeiden akuter systemischer Nebenwirkungen wie z.B. Nausea und Pruritus. Trotz dieser Vorteile wird die Bade-PUVA-Photochemotherapie zur Zeit überwiegend von dermatologischen Kliniken und seltener von niedergelassenen Dermatologen angeboten. leer wohl gewichtigste Grund hierfür sind die hohen räumlichen, sanitärtechnischen und personellen Anforderungen, die der Badevorgang mit sich bringt. Untersuchungen zur Kinetik der phototoxischen Wirkung von 8-MOP in wässriger Lesung haben zudem gezeigt, daß die therapeutisch erforderliche Photosensibilisierung der Haut nur in einem relativ kurzen Zeitintervall, nämlich 10 bis 40 Minuten nach dem Badevorgang besteht. Dieses enge therapeutische Fenster bringt zusätzliche logistische Probleme bei der Durchführung der Therapie in der dermatologischen Praxis mit sich, und setzt eine enge räumliche Einheit aus Bade- und Bestrahlungseinrichtung voraus. Zudem ist grundsätzlich die gezielte Behandlung umschriebener Hautveränderungen nicht möglich, da entweder der gesamte Patient oder aber einzelne Gliedmaßen (Hände oder Füße) gebadet werden. Es wurde vorgeschlagen., daß die Bade-PUVA-Photochemotherapie sich unter anderem zur Behandlung therapieresistenter, chronisch rezidivierender Hand- und Fußekzeme sowie zur Lokaltherapie der Psoriasis pustulosa palmoplantaris eignet. Gerade bei diesen Krankheitsbildern ist es vorstellbar, dass das wiederholte Baden der erkrankten Hautareale und die damit einhergehende Exsikkation zu einer therapeutisch ungewollten Verstärkung des Entzündungsprozesses fuhrt. Um die Praktikabilität, Sicherheit und Effektivität der topischen PUVA Therapie weiter zu verbessern, haben wir daher untersucht, inwieweit eine 8-MOP-haltige Wasser-in-Öl Emulsion (Creme-PUVA-Photochemotherapie) zur topischen Applikation des Photosensibilisators geeignet ist. Es zeigte sich, daß unter den von uns entwickelten Bedingungen die Creme-PUVA-Photochemotherapie einfach, kostengünstig und effektiv durchzuführen ist.

 

  

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