Isaak Effendy
Irritation als Wirkprinzip der Behandlung der Altershaut?
Hautklinik der Philipps-Universität Marburg
In letzter Zeit werden immer mehr Externa zur Hautglättung,
Hautverschönerung bzw. Hautverjüngung der Altershaut angeboten. Es
handelt sich dabei vor allem um Präparate mit Vitamin A-Säure oder
Fruchtsäuren, deren irritative Wirkung auf die Haut wohl bekannt ist.
Die Vermutung liegt nahe, dass Irritanzien durchaus eine oberflächliche
"Hautablation" induzieren können. Dies könnte möglicherweise
für die Bildung der "neuen" Haut (Hautverjüngung) verantwortlich
sein. Daher ist es interessant zu untersuchen, ob andere Substanzen mit bekanntem
Irritationspotential auch ähnliche Hautveränderungen zustande bringen
können.
Eigene Untersuchungen weisen in der Tat darauf hin, dass Natriumlaurylsulfat
(Detergens) und Calcipotriol (Vitamin D-Analogon) durchaus vergleichbare biophysikalische
Hautveränderungen verursachen können: Erhöhung des TEWL, Reduzierung
der Hauthydratation sowie vor allem eine Zunahme der Proliferationsrate der
Epidermiszellen. Man darf darauf gespannt sein, ob die Anwendung dieser und
ähnlicher Stoffe auch eine klinische Besserung der Altershaut herbeiführen
kann.
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