Elisabeth Poppe

Targets für Haarkonditioniermittel

Hans Schwarzkopf GmbH, Produktentwicklung/Anwendungstechnik Haarpflege, Hamburg

Gepflegte und gesunde Haare sind für das Schönheitsempfinden der Menschen von großer Bedeutung. Äußere Einflüsse wie z.B. Kämmen, Bürsten, Fönen, Sonnenlicht und chemische Behandlungen wie Dauerwellen und Colorationen schädigen jedoch das Haar; es wird schwer kämmbar, glanzlos und neigt zu Spliss und Haarbruch. Konditioniermittel können das Haar vor Schäden durch diese Einflüsse schützen und bereits bestehende Schäden in gewissem Maße reparieren.

Das äußere Erscheinungsbild und die taktilen Eigenschaften werden im wesentlichen durch die Haaroberfläche (Cuticula) bestimmt, während die mechanischen Eigenschaften wie z.B. die Reißfestigkeit durch das Haarinnere (Cortex) bestimmt werden. Die Hauptmerkmale einer geschädigten Cuticula sind abgespreizte oder fehlende Schuppen sowie eine negative Überschussladung an der Oberfläche. Haarkonditioniermittel enthalten daher quaternäre Ammoniumverbindungen mit langkettigen Alkyl-Resten, welche die negativen Ladungen neutralisieren und die Haaroberfläche hydrophobieren.

Schädigungen des Cortex basieren im Wesentlichen auf einer veränderten Proteinstruktur z.B. durch Spaltung von Disulfid-Bindungen und Abbau von Aminosäuren. Sogenannte Strukturanten, z.B. Panthenol, können in den Cortex penetrieren, die Cortex-Struktur festigen und somit die mechanischen Eigenschaften verbessern. Die optimale Wirkung des Konditioniermittels wird durch eine ausgewogene Abstimmung der Basisformulierung auf die Wirkstoffe erzielt. Der Nachweis der kosmetischen Wirkung des Produktes und der einzelnen Wirkstoffe erfolgt durch biophysikalische Messungen und Halbseitenvergleiche an Probanden.

 

Dr. Elisabeth Poppe









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