Targets für Haarkonditioniermittel
Hans Schwarzkopf GmbH, Produktentwicklung/Anwendungstechnik Haarpflege, Hamburg
Gepflegte und gesunde Haare sind für das Schönheitsempfinden
der Menschen von großer Bedeutung. Äußere Einflüsse wie
z.B. Kämmen, Bürsten, Fönen, Sonnenlicht und chemische Behandlungen
wie Dauerwellen und Colorationen schädigen jedoch das Haar; es wird schwer
kämmbar, glanzlos und neigt zu Spliss und Haarbruch. Konditioniermittel
können das Haar vor Schäden durch diese Einflüsse schützen
und bereits bestehende Schäden in gewissem Maße reparieren.
Das äußere Erscheinungsbild und die taktilen Eigenschaften
werden im wesentlichen durch die Haaroberfläche (Cuticula) bestimmt, während
die mechanischen Eigenschaften wie z.B. die Reißfestigkeit durch das Haarinnere
(Cortex) bestimmt werden. Die Hauptmerkmale einer geschädigten Cuticula
sind abgespreizte oder fehlende Schuppen sowie eine negative Überschussladung
an der Oberfläche. Haarkonditioniermittel enthalten daher quaternäre
Ammoniumverbindungen mit langkettigen Alkyl-Resten, welche die negativen Ladungen
neutralisieren und die Haaroberfläche hydrophobieren.
Schädigungen des Cortex basieren im Wesentlichen auf einer veränderten
Proteinstruktur z.B. durch Spaltung von Disulfid-Bindungen und Abbau von Aminosäuren.
Sogenannte Strukturanten, z.B. Panthenol, können in den Cortex penetrieren,
die Cortex-Struktur festigen und somit die mechanischen Eigenschaften verbessern.
Die optimale Wirkung des Konditioniermittels wird durch eine ausgewogene Abstimmung
der Basisformulierung auf die Wirkstoffe erzielt. Der Nachweis der kosmetischen
Wirkung des Produktes und der einzelnen Wirkstoffe erfolgt durch biophysikalische
Messungen und Halbseitenvergleiche an Probanden.
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