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Kritsch : Entwicklung eines neuen bioadhäsiven Arzneistoffapplikationssystems | ||||
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Dr. Constantia Kritsch Ein Großteil der weiblichen Bevölkerung ist zumindest einmal im Leben mit einer mykotischen Infektion des Vaginaltraktes konfrontiert. 75 % der Frauen haben dabei eine Infektion mit Candida albicans, die in seltenen Fällen auch einen chronischen Verlauf nehmen kann. Da die Therapiemöglichkeiten mit Clotrimazol und anderen Imidazolderivaten relativ eingeschränkt sind, war die Idee dieses Projektes, ihre Wirkung für eine Langzeittherapie zu optimieren.
Die Grundlage für die mukoadhäsive Darreichungsform ist ein Chitosan-Thioglykolsäure-Konjugat (Chitosan-TGA), welches sich bereits bei anderen mukoadhäsiven Anwendungen als Polymer mit großem Potential erwiesen hat. Aufgrund der Kopplung von Thioglykolsäure erhöht sich die Viskosität von Chitosan (in Lösung) und die Fähigkeit, im gequollenen Zustand an Schleimhäuten zu haften, wird signifikant verbessert.
Einerseits konnte gezeigt werden, dass sowohl
durch die gekoppelten Thiolgruppen als auch durch die Zugabe von Clotrimazol die
grundlegenden Eigenschaften des Polymers, wie Zerfall, Quellfähigkeit und
Anhaftung, deutlich verbessert werden konnte. Weiterhin konnte gezeigt werden,
dass je mehr Thiolgruppen am Konjugat verfügbar waren, diese Eigenschaften
deutlich verbessert werden konnten. Diese verbesserten Eigenschaften konnten auch
sehr eindrucksvoll durch die Freisetzung von Clotrimazol gezeigt werden. Je mehr
Thiolgruppen vorhanden, desto mehr Clotrimazol wurde frei. Aufgrund dieser Ergebnisse kann man mit Bestimmtheit sagen, dass dieses Chitosan-Thioglykolsäure-Konjugat ein entscheidender Schritt in Richtung langanhaftende Applikationsform für vaginale Verabreichung geht.
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