PD Dr. med. Julia Welzel
Beurteilung von Änderungen der Struktur und Funktion normaler menschlicher
Haut mittels optischer Kohärenztomographie
Klinik
für Dermatologie, Klinikum Augsburg
Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist eine
nichtinvasive Methode zur hochauflösenden Darstellung der Haut. Mit einer
axialen und lateralen Auflösung um 4 µm und einer Detektionstiefe
von bis zu 1 mm können in den zweidimensionalen Tiefenschnittbildern corneale,
epidermale und dermale Strukturen abgegrenzt werden. Neben klinischen Indikationen
zur Tumordiagnostik eignet sich OCT insbesondere zur Verlaufskontrolle entzündlicher
Hauterkrankungen und zur Quantifizierung von Therapieeffekten.
Systematische Studien haben gezeigt, dass Veränderungen der
Dicke der Hornschicht und Epidermis im OCT-Bild objektivierbar sind. Die Zusammensetzung
der Dermis beeinflusst Parameter wie Lichtstreuung und -absorption. Somit liefert
OCT im Vergleich zu anderen Bioengineering-Methoden zusätzliche Informationen
über die Morphologie oberflächlicher Anteile der Haut, die sich insbesondere
zum Monitoring von Wundheilung und zur Messung von Steroidatrophie als sehr
wertvoll erwiesen haben.
Abb.:
OCT einer experimentellen Wunde. Oben Befund direkt nach Inzision mit zentralem
Defekt. Unten nach 18 Tagen. Die Oberfläche ist geschlossen, die Lichtstreuung
ist im Zentrum im Bereich des Granulationsgewebes und der frischen Fibrose verstärkt.
6 mm x 1,7 mm.
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