GD - Online | M. Kerscher: Behandlung der Akne | ||||
Abstracts 2006 |
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Martina
Kerscher In Ergänzung zu den dermatokosmetischen Verfahren sollte eine dem individuellen Hautzustand und Therapiekonzept angepasste Dermatokosmetik ausgewählt werden. Da Akne meist mit einer Seborrhoe einhergeht und das auf der Hautoberfläche sichtbare Sebum kosmetisch als sehr störend empfunden wird, sind geeignete Reinigungs- und Pflegeprodukte empfehlenswert. So sollten Hautreinigungsprodukte einerseits einen adstringierenden, antiseptischen und gegebenenfalls komedolytischen Effekt aufweisen, andererseits durch Einstellung auf einen leicht sauren pH-Wert von 5,5 die physiologische Keimbesiedlung der Hautoberfläche erhalten sowie deren Wiedereinstellung fördern. Diese Eigenschaften weisen nur Syndets auf, da alkalische Seifen nie auf einen sauren pH-Wert eingestellt werden können. Auch bei der Auswahl geeigneter Hautpflegeprodukte ist vor allem darauf zu achten, dass diese auf den individuellen Hautzustand (zum Beispiel leicht irritierte epidermale Barriere durch topische Vitamin-A-Säure-Therapie) abgestimmt sind. Gut geeignete Galeniken sind leichte O/W-Emulsionen oder (Hydro-)Gelgrundlagen, die zudem keratolytische, komedolytische oder antibakterielle Zusätze enthalten. Einen weiteren aus dermatokosmetischer Sicht wichtigen Aspekt stellt die Möglichkeit eines optischen Ausgleichs von Hautunregelmäßigkeiten durch getönte Präparate beziehungsweise durch gezielte Abdeckung einzelner Effloreszenzen dar. Hier stehen spezielle, auf die Bedürfnisse der eher seborrhoischen Aknehaut abgestimmte Produkte zur Verfügung, die nicht okkludierend sind und zudem ölabsorbierende Substanzen wie Kaolin oder Talgpulver enthalten. Um eine Verschlechterung der Akne durch UV-Bestrahlung zu vermeiden sowie um eine durch eine spezifische topische Therapie entstandene erhöhte Photosensitivität zu reduzieren, sollte zudem die regelmäßige Applikation eines nicht-akneigenen Lichtschutzmittels empfohlen werden. Die Auswahl geeigneter dermatokosmetischer Verfahren und eine an die
individuellen Bedürfnisse des Aknepatienten angepasste Dermatokosmetik
kann somit eine sinnvolle Ergänzung zum jeweiligen Therapiekonzept
bei Akne darstellen.
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