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Acne vulgaris : Entstehung, Folgen und Verbreitung
Klinik und Poliklinik für Dermatologie der Rheinischen
• Follikuläre Hyperkeratose (Komedonen) Diese pathogenetischen Faktoren wirken nicht unabhängig voneinander, sondern beeinflussen sich gegenseitig: Follikuläre Hyperkeratose einerseits und Seborrhoe andererseits schaffen offenbar im Haarfollikel ein Milieu, das den zur Standortflora zählenden Propionibakterien ein exzessives Wachstum erlaubt. Bakterielle Stoffwechselprodukte wirken chemotaktisch auf Leukozyten und initiieren so die follikulären und perifollikulären Entzündungen, die bis zur Abszedierung und Fistelgangbildung führen können. In den Akneläsionen gebildete Entzündungsmediatoren fördern wiederum die follikuläre Hyperkeratose. Eine Conditio sine qua non für die Akne ist die Seborrhoe. Androgene, Talgbildung und Akne sind eng miteinander verbunden. Dass Seborrhoe und Akne bei normalen Androgen-Serumspiegeln auftreten, wird auf eine erhöhte Androgensensitivität der talgproduzierenden Sebozyten zurückgeführt (individuelle Aktivität des Enzyms 5alpha-Reduktase). In anderen Fällen liegt Seborrhoe und Akne eine Überproduktion von Androgenen zugrunde. Therapeutische Interventionen
bestehen in der topischen und systemischen Antibiose, der topischen Anwendung
von Antiseptika sowie „Vitamin-A-Derivaten“ und der systemischen Therapie
mittels Kontrazeptiva bei Frauen und der systemischen Gabe von Isotretinoin für
beide Geschlechter. Kombinationen dieser Behandlungsstrategien sind je nach Schweregrad
des klinischen Bildes synergistisch wirksam.
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