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med. Kerstin Foitzik und Dr. med. Andrea Schlöbe
Moderne Wundtherapie mit einem Hydrogel auf Basis eines
Hydrosomen-Povidon-Iod-Komplexes Klinische und pharmakoökonomische
Studien Klinik
für Dermatologie und Venerologie, Universitäts-Klinik Hamburg-Eppendorf
unter Mitarbeit von A. Schlöbe, Freiburg Hintergrund:
Mit Repithel® wurde ein Wundtherapeutikum eingeführt, das die wundheilungsfördernden
Eigenschaften eines Hydrogels mit den antiseptischen Eigenschaften von liposomalem
Jod kombiniert. Zielsetzung: a) Ermittelung
der Datenlage zur Wirksamkeit aus klinischen Studien und b) Prüfung der Kosteneffektivität
der Behandlung mit Repithel® und üblicher Wundbe-handlung bei Spalthauttransplantierten
Wunden im Vergleich zur üblichen Wundbehandlung allein.
Methoden: a) Literaturanalyse, b) Entscheidungsbaummodell (decision
analytic model) auf der Basis einer monozentrischen randomisierten kontrollierten
Studie mit Kostenperspektive der Leistungserstatter. Untersucht wurde die Standardbehandlung
transplantierter Wunden mit Fettgaze (Jelonet) versus der Standardbehandlung +
Repithel®. Eingeschlossen wurden n=167 Patienten, bei denen zur Deckung von
Hautdefekten eine Meshgraft-Transplantation vorgenommen wurde. Ursachen der Hautdefekte
waren Wunden, Lappenentnahmen für plastische Rekonstruktion, chronische Defekte
nach Wunddebridements sowie nach schweren Weichteilinfektionen. Zielkriterium
waren primär die Kosten pro Abheilung. Zur Prüfung der Robustheit wur-den
Sensitivitätsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse:
A) Mehrere kontrollierte Studien an akuten und chronischen Wunden weisen auf die
Effektivität („efficacy“) der Repithel-Therapie hin. B) Die Behandlungskosten
für Repithel® plus Jelonet waren im ökonomischen Modell mit durchschnittlich
€ 180 pro Behandlungsfall im Vergleich zu € 18 für Jelonet allein
bedeutend höher. Bezogen auf die Rate von Transplantatverlusten war die Behandlung
mit Repithel® jedoch mit € 38 versus € 94 günstiger, ebenso
hinsichtlich der Kosten pro Transplantatverlust mit € 2.524 versus €
3.090. Die Gesamtkosten pro Fall waren mit € 2742 versus € 3202 bei
Verwendung von Repithel® um € 460 günstiger. Fazit:
Repithel® stellt für die Wundbehandlung eine interessante Therapieoption
dar. In der akuten Behandlungssituation verursacht die Therapie transplantierter
Wunden mit Repithel® bei alleiniger Berücksichtigung der Transplantatverluste
geringfügige Zusatzkosten. Unter Berücksichtigung der Krankenhauskosten
erweist sich die Anwendung von Repithel® in Ergänzung zur üblichen
Wundbehandlung als kostenersparend und wirtschaftlich.
Dr.
med. Andrea Schlöbe
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Foto: GD Gesellschaft für Dermopharmazie
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