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Petra
Staubach
Hautklinik der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Neue Ansätze für ein interdisziplinäres
Management des atopischen Ekzems
Das atopische Ekzem - auch Neurodermitis, endogenes Ekzem oder atopische
Dermatitis genannt - ist eine chronische Hautkrankheit, die im frühen
Kindesalter beginnt. Bei den Betroffenen besteht eine genetische Disposition,
gegen bestimmte exogene und endogene Reize wie Allergien, Infektionen, Umweltfaktoren
und psychische Belastungen stark juckende, ekzematöse Hautveränderungen
in unterschiedlich starker Ausprägung zu entwickeln.
Aufgrund dieser Komplexität ist es besonders wichtig, dass der Patient
diese Erkrankung versteht und lernt mit ihr umzugehen. Das heißt,
es bedarf einer professionellen Schulung, damit der Patient oder dessen
Eltern das geeignete Lokaltherapeutikum stadiengerecht einsetzen kann, vermeintliche
Auslösefaktoren kennt und gegebenenfalls im Schub durch alternative
psychotherapeutische Verfahren (zum Beispiel Durchbrechen des Juckreiz-Kratz-Zirkels)
die Erkrankung besser tolerieren lernt, was seine Lebensqualität langfristig
verbessert.
Die Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung (AGNES) hat Richtlinien und
Qualitätsstandards für Neurodermitis-Schulungen in allen Altersgruppen
aufgestellt und evaluiert. Mittlerweile finden in vielen Städten Deutschlands
solche interdisziplinären Schulungen statt, wodurch eine adäquate
Versorgung des Neurodermitis-Patienten gewährleistet wird.
Dr.
med. Petra Staubach
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Fotos: GD Gesellschaft für Dermopharmazie
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