GD - Online | T. Schwarz: Interleukin-12 schützt vor UV-induzierter Apoptose | ||||
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Thomas
Schwarz Keratinozyten, die in ihrer DNA durch UV-Strahlung schwer geschädigt
wurden, werden durch Apoptose eliminiert. Aus diesem Grunde wird UV-induzierte
Apoptose als protektiver Mechanismus betrachtet, da dadurch geschädigte
Zellen mit einem Risiko zu maligner Entartung entfernt werden. Störungen
beziehungsweise Veränderungen UV-induzierter Apoptose können
daher einen erheblichen Einfluss auf die Photokarzinogenese haben. Die Reduktion des DNA-Schadens war nicht durch einen Filtereffekt von IL-12 zu erklären, da unmittelbar nach Bestrahlung die Mengen des DNA-Schadens gleich waren, unabhängig ob IL-12 gegeben wurde oder nicht. Allerdings nahm im Laufe der Zeit der Schaden in der IL-12-Gruppe deutlich ab. IL-12 hatte keinen Einfluss auf den Zellzyklusarrest, was eine bessere Reparatur ermöglichen könnte. Ebenso hatte IL-12 keinen Effekt auf durch Gamma-Strahlen induzierte Apoptose. All das zusammen ließ vermuten, dass IL-12 die endogene Reparatur, den nucleotide excision repair (NER), beeinflusst. Um dies zu überprüfen, wurden Xpa-knock-out-Mäuse verwendet, die aufgrund einer Mutation im Xpa-Gen keinen NER aufweisen. Injektion von IL-12 in UV-exponierte Wildtyp-Mäuse reduzierte die Anzahl apoptotischer Keratinozyten nach UV-Bestrahlung erheblich, während dieser Effekt in Xpa-knock-out-Mäusen nicht zu finden war. Zusätzlich wurden UV-induzierte Pyrimdindimere in mononukleären Zellen gesunder Probanden deutlich reduziert, während dies in Zellen von Xeroderma-pigmentosum-Patienten nicht zu beobachten war. Zusammenfassend zeigen diese Untersuchungen, dass IL-12 UV-induzierte Apoptose durch Reduktion des DNA-Schadens verhindert. Dies ist der erste Hinweis, dass der NER durch Zytokine reguliert werden kann.
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