GD - Online | U. Gieler: Psychologische Aspekte der Akne | ||||
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Uwe
Gieler Akne-Patienten sind mit den erhaltenen Informationen durch den Hautarzt in mehr als 50 Prozent unzufrieden, ebenso fühlen sie sich in der Regel in ihrem Problem nicht ernst genommen. Die Compliance der Akne-Therapie wird von dem subjektiven Krankheitskonzept beeinflusst. 66 Prozent der Hautärzte geben nach Verbesserung der Hautarzt-Patient-Kommunikation eine Verbesserung der Compliance an. Eine psychosomatische Komorbidität wird bei circa 30 Prozent aller Akne-Patienten angetroffen. Depressionen sind bei Akne-Patienten vorhanden, in einige Studien jedoch nicht häufiger als bei Gesunden. Angststörungen sind in Studien deutlich erhöht wie bei anderen chronischen Erkrankungen, einige Studien weisen auf die mögliche Suizidalität insbesondere bei männlichen Akne-conglobata-Patienten und Patienten mit körperdysmorpher Störung hin. Ebenso sollten differentialdiagnostisch eine soziale Phobie und Sexualstörungen ausgeschlossen werden. Bisher liegen keine Studien zur Effektivität von Psychotherapie
bei Akne vor. Nach Experteneinschätzung ist eine adjuvante Psychotherapie
bei depressiven Folgereaktionen, sozialer Phobie und einer körperdysmorphen
Störung indiziert. Auch bei Vorliegen einer Akne excoriée
sollten spezifische Maßnahmen im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung
beziehungsweise Fach-Psychotherapie durchgeführt werden.
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