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Ständer: Einsatz einer Palmitoylethanolamin-haltigen Pflegecreme bei chronischem Pruritus | ||||
![]() | Abstracts 2006 |
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Sonja
Ständer Aktuelle neuroanatomische Untersuchungen liefern eine Basis für den Einsatz neuer Substanzen. Kürzlich wurde die Expression von Cannabinoidrezeptoren auf kutanen sensorischen Nervenfasern beschrieben, und der Einsatz von Cannabinoidagonisten zur Therapie von Pruritus scheint rational. In einer offenen Anwendungsbeobachtung erhielten 22 Patienten (12 Frauen, 10 Männer; 25 - 82 Jahre, Mittelwert 51,5 Jahre) mit Prurigo (n=13), Lichen simplex (n=2) und Pruritus (n=7) eine N-Palmitoylethanolamin (PEA)-haltige Pflegecreme. Bei 14/22 Patienten (63,6 %) konnte ein guter bis sehr guter antipruritischer Effekt dokumentiert werden. Im Mittel war eine signifikante Juckreizreduktion um 86,4 Prozent zu verzeichnen. Die Therapie wurde von allen Patienten gut toleriert; es traten keine unangenehmen Sensationen wie Brennschmerz oder aber Kontaktekzeme auf. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass topische Cannabinoid-Agonisten
eine effektive Therapie mit guter Verträglichkeit bei therapierefraktärem
Juckreiz verschiedenster Ursache darstellen. Es darf spekuliert werden,
dass Cremes mit einer höheren Konzentration an Wirkstoffen zu einem
noch besseren Ansprechen des Pruritus mit breiterem Indikationsgebiet
führen werden. .
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