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3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie am 9. Juni 1999, Berlin (Marienfelde) Pressetexte
Kurz
und bündig - Neuigkeiten von der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie
Pressefotos
Rezepturherstellung in der
Apotheke Die Gesprächspartner bei der Pressekonferenz waren: Dr. med. Winfried
Klövekorn (niedergelassener Hautarzt in Gilching und Vorstandsmitglied der
GD) Moderation: Kaspar Müller-Bringmann (Medienbüro Müller Bringmann) Behandlung von Hautkrankheiten in der Krise? Die Gesundheitsreform der neuen Rot-Grünen Bundesregierung zeigt bereits erste Auswirkungen: Seit Einführung des Praxisbudgets gingen die Umsätze bei den Hautärzten um mehr als 50 Prozent zurück. Diese Zahl nannte der Dermatologe Dr. med. Winfried Klövekorn anläßlich der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie am 9. Juni in Berlin. Die Fallzahlbegrenzung pro Quartal und Punktwertbegrenzung pro Behandlungsfall führten vor allem im dermatochirugischen und allergologisch-diagnostischen Sektor zu drastischen Leistungseinschränkungen. Zudem sei die Zahl der Arzneimittelverordnungen stark rückläufig. Dies habe dazu geführt, daß die Ausgaben für dermatologische Verordnungen inzwischen auf dem Niveau von 1992 lägen. Durch voreiliges Sparen der Hautärzte sei bereits 1998 der Umsatz der industriell gefertigten Dermatika um etwa fünf Prozent gegenüber 1996 gesunken. Von dieser Entwicklung wären insbesondere teure und innovative Arzneimittel betroffen. Eine Änderung dieser Situation sei nur durch ein betriebswirtschaftlich überwachtes Verhalten der Hautärzte möglich. Rezepturarzneimittel aus der Apotheke Jedes zweite Arzneimittel, das ein Hautarzt verordnet, muß erst in der Apotheke angefertigt werden. Obwohl Patienten hierfür meist Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, kommen Rezepturarzneimittel sehr gut an. Die Patienten schätzen es, ein individuell für sie gefertigtes Arzneimittel zu bekommen. Rezepturen weisen gegenüber Fertigarzneimitteln zwar Vorteile auf, sollten aber nur dann verschrieben werden, wenn sie therapeutisch begründet sind und sich mit der erforderlichen Qualität in der Apotheke herstellen lassen. Dies betonte Apotheker Dr. Holger Reimann vom Laboratorium des Neuen RezepturFormulariums (NRF) in Eschborn während der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie in Berlin. Bei der Verordnung und Herstellung von Rezepturarzneimitteln stünden Ärzte und Apotheker ständig vor neuen fachlichen Herausforderungen, die nur durch interdisziplinäres Zusammenwirken zu meistern seien. Die Gesellschaft für Dermopharmazie, der Reimann als Vorstandsmitglied angehört, befaßt sich deshalb in ihrer Fachgruppe Magistralrezepturen mit allen medizinischen und pharmazeutischen Aspekten der dermatologischen Rezeptur. Auf ihre Initiative wurden anläßlich einer Konsenskonferenz Leitlinien mit Grundsätzen zur Verschreibung, Herstellung und Abgabe dermatologischer Rezepturen verabschiedet. Diese sollen den Ärzten und Apothekern in der Praxis eine Orientierung bieten, auf Verantwortlichkeiten und Lösungsansätze hinweisen und die Kommunikation unter den Beteiligten erleichtern. Was tun bei trockener Haut Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden nach Schätzungen von Experten an trockener Haut. Das Hautbild dieser Patienten ist rauh und schuppig, Spannungsgefühl und Juckreiz treten auf. Obwohl es ein vielfältiges Produktangebot für die Pflege von trockener Haut gibt, ist die Auswahl geeigneter Präparate selbst für Fachleute wie Hautärzte und Apotheker schwierig. Die Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) fordert daher die Festlegung von Mindestanforderungen zur Qualität und Dokumentation von Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut. Dies erklärte der Vorsitzende der GD, Apotheker Dr. Joachim Kresken, anläßlich der 3. Jahrestagung der Gesellschaft in Berlin. Die Fachgruppe aus Hautärzten, Apothekern, Industrieexperten und anderen Fachleuten hat hierzu eine Leitlinie "Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut" entwickelt. Diese wurde nun in Berlin einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Ende des Haarausfalls in Sicht? Über neue Behandlungsmöglichkeiten bei erblich bedingtem Haarausfall berichtete Privatdozent Dr. med. Hans Wolff, Dermatologe an der Ludwig-MaximiliansUniversität in München, auf der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie in Berlin. In einer Studie an über 1500 Männern mit erblich bedingtem Haarausfall wurde der Wirkstoff "Finasterid" getestet. Nach einer Behandlungszeit von zwölf Monaten zeigte sich, daß die Testpersonen, die mit "Finasterid" behandelt wurden, mehr Haare hatten als die Personen, die ein Placebo-Produkt bekommen hatten: Nach 24 Monaten war der Unterschied sogar noch deutlicher. Wichtiger als der zahlenmäßige Zuwachs der Haare war für die Männer allerdings die Veränderung in ihrem Erscheinungsbild. Nach zwölf Monaten befand eine Bewertungskommission ohne Kenntnis der jeweiligen Therapie, daß 48 Prozent der "Finasterid"-Testpersonen volleres Haar hatten, aber nur sieben Prozent der Placebo-Gruppe. Nach 24 Monaten hatten sich die "Finasterid"-Testpersonen nach Meinung der Bewerter auf 66 Prozent Besserung gesteigert, während die Placebo-Gruppe bei sieben Prozent verharrte. Kaum Unterschiede dagegen gab es bei den Nebenwirkungen, die in der "Finasterid"-Gruppe nicht signifikant häufiger waren als in der Placebo-Gruppe. Sparmaßnahmen führen zu drastischen Leistungseinschränkunqen Steckt die Behandlung von Hautkrankheiten in der Krise? Seit Einführung der Praxisbudgets im Zuge der Gesundheitsreform gingen die Quartalsumsätze bei den Dermatologen um mehr als 50 Prozent zurück. Das führte Dr. med. Winfried Klövekorn, niedergelassener Hautarzt in Gilching und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD), auf einer Pressekonferenz anläßlich der 3. Jahrestagung der GD am 9. Juni 1999 in Berlin aus. Wie Klövekorn erläuterte, machten die Umsatzrückgänge inzwischen vielen seiner Fachkollegen eine gewinnbringende Praxisführung im Bereich der gesetzlich Krankenversicherten unmöglich. Fallzahlbegrenzungen pro Quartal und Punktwertbegrenzungen pro Behandlungsfall führten vor allem im dermatochirurgischen und allergologisch-diagnostischen Sektor zu drastischen Leistungseinschränkungen. Außerdem werde durch das Korsett der gesetzlich angeordneten Budgetbremsen der Spielraum für Arzneimittelverordnungen massiv eingeschränkt. Seit dem 1. Januar 1999 sind nach dem GKV-Solidaritätsstärkungsgesetz sowohl Gesamtbudgets als auch fachgruppenspezifische Richtgrößen festgelegt. In der Regel seien hier zwar Ausnahmen möglich, indem bestimmte Medikamente oder Krankheitsbilder bei der Ermittlung von Richtgrößenüberschreitungen unberücksichtigt blieben. Diese Erleichterung gehe allerdings an den Dermatologen vorbei, denn die dazu von der kassenärztlichen Bundesvereinigung ausgesprochenen Empfehlungen enthielten keine Substanzgruppen oder Krankheitsbilder, die für Hautärzte von Bedeutung sind. Dies habe dazu geführt, daß das Verordnungsverhalten der Dermatologen vom allgemeinen Trend abweiche: Während die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel weiter anstiegen, lägen die Ausgaben für dermatologische Verordnungen auf dem Niveau von 1992 und damit fast zwölf Prozent niedriger als politisch erlaubt. Der Umsatz der industriell gefertigten Dermatika sei 1998 durch das voreilige Sparen der Hautärzte um etwa fünf Prozent gegenüber 1996 zurückgegangen. Besonders betroffen von dieser Entwicklung waren teure, innovative Arzneimittel wie neue Antihistaminika, Kortikosteroide, systemische und lokale Antimykotika, Retinoide und antivirale Mittel auf Basis der Nukleosidanaloga. Fazit also: Die Dermotherapie steckt in einer Krise, ausgelöst durch Umsatzverluste und Budgetierung und verstärkt durch eine Überkorrektur der Verordnungsausgaben unter dem Mantel existentieller Ängste. Diese Krise sei nach Ansicht von Klövekorn nur durch ein betriebswirtschaftlich überwachtes Verhalten zu mildern. Rezepturarzneimittel sind bei Ärzten wie Patienten gleichermaßen beliebt Warum lassen Hautärzte jedes zweite Arzneimittel in der Apotheke herstellen? Gäbe es einen solchen Wettbewerb, dann wären die Hautärzte deutsche Meister im Verordnen von Rezepturen - von Arzneimitteln also, die in der Apotheke eigens für den betreffenden Patienten hergestellt werden. Auf diesen Umstand verwies Apotheker Dr. Holger Reimann vom Laboratorium des Neuen Rezeptur-Formulariums (NRF) in Eschborn anläßlich der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie am 9. Juni 1999 in Berlin. Jedes zweite Medikament, das ein Hautarzt verordnet, entsteht erst in der Apotheke. Das heißt für den Patienten, daß er das Mittel nicht sofort mitnehmen kann, sondern eine Wartezeit in Kauf nehmen muß. Trotz dieser kleinen Unbequemlichkeit kommen Rezepturarzneimittel bei vielen Patienten sehr gut an. Sie schätzen es, kein industriell gefertigtes Produkti "von der Stange", sondern ein für sie maßgeschneidertes Mittel zu bekommen. Aus der Sicht des Dermatologen können Rezepturen Vorteile gegenüber Fertigarzneimitteln aufweisen. Zum einen kann der Hautarzt die Rezeptur individuell auf den Hautzustand des Patienten, das jeweilige Stadium des Krankheitsverlaufs und die betroffene Körperstelle abstimmen. Zum anderen kann er Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und -kombinationen wählen, die nicht in Form fertiger Zubereitungen im Handel sind. Auch können Rezepturarzneimittel kostensparend sein, wenn zum Beispiel größere Mengen zur großflächigen Anwendung oder zur Langzeitanwendung benötigt werden. Diese Vorteile sind für Reimann jedoch keine ausreichende Rechtfertigung für das derzeit so hohe Verschreibungsaufkommen der dermatologischen Rezepturen. Er machte deutlich, daß Rezepturen nur dann akzeptabel seien, wenn sie sich wirklich therapeutisch begründen und gleichzeitig mit der erforderlichen Qualität in der Apotheke herstellen ließen. Ad hoc komponierte Individualrezepturen, mit denen der Arzt in bester Absicht ein bestimmtes Therapieziel verfolge, seien besonders schwierig in ihrer Qualität zu sichern und nicht selten von Herstellungsproblemen in der Apotheke betroffen. Nach den Worten von Reimann stehen Ärzte und Apotheker bei der Verordnung und Herstellung von Rezepturarzneimitteln ständig vor neuen fachlichen Herausforderungen, die nur durch interdisziplinäres Zusammenwirken zu meistern seien. Die Gesellschaft für Dermopharmazie, der Reimann als Vorstandsmitglied angehört, befaßt sich deshalb in ihrer Fachgruppe Magistralrezepturen mit allen medizinischen und pharmazeutischen Aspekten der dermatologischen Rezeptur. Ende letzten Jahres hat sie auf einer Konsensuskonferenz in Eschborn Fachleute aus unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen zusammengebracht. Sie verabschiedeten Leitlinien mit Grundsätzen zur Verschreibung, Herstellung und Abgabe dermatologischer Rezepturen, die den Ärzten und Apothekern in der Praxis eine Orientierung bieten, auf Verantwortlichkeiten und Lösungsansätze hinweisen und die Kommunikation unter den Beteiligten erleichtern sollen. Gesellschaft für Dermopharmazie stellt Leitlinie zu Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut vor Was tun bei trockener Haut? Nach Schätzungen von Fachleuten leiden in Deutschland einige Millionen Menschen unter trockener Haut. Hierbei handelt es sich um einen Hautzustand, der durch einen Mangel an Feuchtigkeit und Fett gekennzeichnet ist. Die Haut erscheint dadurch rauh und schuppig, Spannungsgefühl und Juckreiz treten auf. Es liegt ein Defekt in der Barrierefunktion der Hornschicht vor: Es fehlen vor allem Hornschichtlipide und in geringerem Umfang auch Talgdrüsenlipide. Die Folgen dieses Mangels an Lipiden sind ein vermindertes Wasserbindungsvermögen und ein erhöhter transepidermaler Wasserverlust. Die Pflege der trockenen Haut ist ein unerläßlicher Bestandteil der Prophylaxe und eine wichtige Begleitmaßnahme während und nach einer Therapie. Eine rational begründete Auswahl geeigneter Präparate ist jedoch wegen des vielfältigen, unübersichtlichen Produktangebotes selbst für Fachleute wie Hautärzte und Apotheker sehr schwierig. Eine Produktempfehlung sollte allerdings nur dann ausgesprochen werden, wenn bestimmte Qualitätsanforderungen gesichert, das heißt, wenn die pharmazeutisch-technologischen Eigenschaften sowie die erwünschten und unerwünschten Wirkungen hinreichend untersucht und dokumentiert sind. Dies fordert die Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) in der von ihr erarbeiteten Leitlinie "Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut'. In der Fachgruppe arbeiten Hautärzte, Apotheker, Industrievertreter und andere Experten mit dem Ziel zusammen, interdisziplinär konsensfähige Konzepte zu kosmetischen Fragestellungen zu entwickeln. Wie der Vorsitzende der GD, Apotheker Dr. Joachim Kresken, anläßlich der 3. Jahrestagung der GD am 9. Juni 1999 in Berlin erläuterte, würden mit dieser ersten Leitlinie der GD die Mindestanforderungen zur Qualität und Dokumentation von Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut fixiert. Nach der Definition der GD werden als Dermokosmetika kosmetische Mittel zur Reinigung, zum Schutz und zur Pflege der Haut bezeichnet, bei denen der Anwendungszweck unter Mitberücksichtigung dermatologischer und pharmazeutischer Gesichtspunkte erreicht wird. Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut sollen deren Mangel an Feuchtigkeit und Fett ausgleichen und tragen Zusatzbezeichnungen wie "für die trockene Haut" oder" zur Anwendung bei trockener Haut". Gemäß der Leitlinie müssen Wirkungen wie eine Erhöhung des Lipid- und des Wassergehaltes der Haut, eine Hautglättung, eine Reduktion der Schuppenbildung und eine Verbesserung der Barrierefunktion mit geeigneten, dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis entsprechenden Prüfmethoden nachgewiesen werden. Das gleiche gilt für die Auswahl der Methoden zur Prüfung der Verträglichkeit. Unerwünschte Wirkungen kosmetischer Mittel können akute oder chronisch-kumulative Kontaktdermatitiden, sensorische Irritationen oder allergische Kontaktdermatitiden auf der Basis einer Sensibilisierung vom Spättyp sein. Zur Prüfung und Bewertung irritativ bedingter Unverträglichkeiten stehen nach Auffassung der Fachgruppe geeignete Methoden zur Verfügung, während zur Erfassung des Sensibilisierungspotentials zur Zeit keine validierten und ethisch allgemein akzeptierten Testverfahren verfügbar sind. Hier wird den Produktherstellern empfohlen, eine sorgfältige Auswahl der Rohstoffe vorzunehmen und die aus einschlägigen Publikationen bekannten häufigsten Allergene zu meiden. Sämtliche Informationen, die zur Beurteilung eines Dermokosmetikums für die Pflege der trockenen Haut notwendig sind, sollen vom Hersteller beziehungsweise Vermarkter des Produktes dokumentiert und den Fachkreisen zugänglich gemacht werden. Sie sollten mindestens Angaben zum galenischen System, zur Haltbarkeit und mikrobiologischen Qualität, zum Wirksamkeitsnachweis und zu den durchgeführten Verträglichkeitsuntersuchungen beinhalten. Neue Behandlungsmöglichkeiten beim erblich bedingten Haarausfall Läßt sich Haarausfall jetzt stoppen? Über neue therapeutische Möglichkeiten bei androgenetischer Alopezie sprach Privatdozent Dr. med. Hans Wolff, Dermatologe an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, anläßlich der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie am 9. Juni 1999 in Berlin. Bei der androgenetischen Alopezie (erblich bedingter Haarausfall) des Mannes führt allmähliches Schrumpfen der Haarwurzeln schließlich zum Haarausfall. Verantwortlich für diesen Prozeß ist neben der genetischen Veranlagung die Anwesenheit von Androgenen, speziell von Dihydrotestosteron (DHT). DHT entsteht im Haarfollikel unter Einwirkung des Enzyms 5-alpha-Reduktase aus seiner Vorstufe Testosteron. In einer an 64 Kliniken durchgeführten Studie an über 1500 Männern mit androgenetischer Alopezie wurde nun geprüft, ob der Wirkstoff Finasterid in der Lage ist, den Haarausfall zu stoppen. Finasterid ist ein 5-alpha-Reduktase-Typ-II-Hemmer. Das heißt, es hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron. Nach einer Behandlungszeit von zwölf Monaten hatten die Finasterid-Probanden auf einer festgelegten Fläche ihres Kopfes durchschnittlich 107 Haare mehr als die Placebo-Probanden. Nach 24 Monaten war die Differenz auf 138 Haare angestiegen. Wichtiger als dieser zahlenmäßige Zuwachs der Haare war für die Männer allerdings die Veränderung in ihrem Erscheinungsbild. Nach zwölf Monaten befand eine Bewertungskommission ohne Kenntnis der jeweiligen Therapie, daß 48 Prozent der Finasterid-Probanden volleres Haar vorzuweisen hatten, aber nur sieben Prozent der Placebo-Gruppe. Nach 24 Monaten hatten sich die Finasterid-Probanden nach Meinung der Bewerter auf 66 Prozent Besserung gesteigert, während die Placebo-Gruppe noch immer bei sieben Prozent verharrte. Kaum Unterschiede dagegen gab es bei den Nebenwirkungen, die in der Finasterid-Gruppe nicht signifikant häufiger waren als in der Placebogruppe, auch nicht hinsichtlich Einbußen an Potenz und Libido. Pressefotos 1999 Rezepturherstellung in der Apotheke Die Hälfte aller Arzneimittel, die von Hautärzten verordnet werden, müssen in der Apotheke angefertigt werden. Ein interdisziplinäres Zusammenwirken von Ärzten und Apothekern ist daher unerläßlich. Auf der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) berichtete Vorstandsmitglied Dr. Holger Reimann über Grundsätze zur Verschreibung, Herstellung und Abgabe dermatologischer Rezepturen. Entsprechende Leitlinien, die Ärzten und Apothekern Orientierung bieten, wurden vor kurzem auf einer von der GD organisierten Konsenskonferenz verabschiedet. Foto: K. Müller-Bringmann / GD Viel hilft nicht viel. Besonders bei Menschen mit trockener Haut ist nicht die Menge des Pflegeproduktes entscheidend, sondern die Qualität. Die Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) hat daher eine Leitlinie erarbeitet, in der die Mindestanforderungen zur Qualität und Dokumentation von Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut festgelegt sind. Dies erklärte der Vorsitzende der GD, Apotheker Dr. Joachim Kresken, anläßlich der 3. Jahrestagung der GD in Berlin. Foto: K. Müller-Bringmann / GD Glatze ade? Über neue Behandlungsmöglichkeiten bei erblich bedingtem Haarausfall informierte der Dermatologe Privatdozent Dr. med. Hans Wolff von der Ludwig-Maximiliams-Universität München anläßlich der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie in Berlin. Bei einer zweijährigen Studie an über 1500 Männern wurden mit dem verschreibungspflichtigen Wirkstoff "Finasterid" deutlich sichtbare Erfolge erzielt.
Foto: K. Müller-Bringmann / GD
Pressekonferenz der GD in Berlin Prof. Dr. Monika Schäfer-Korting Priv.-Doz. Dr. med. Hans Wolff Prof. Dr. med. Hans C. Korting | |||
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